Kundgebung am 06.06.2020 – Die Reichen sollen die Krise bezahlen!

Kundgebung mit Kolleg*innen aus der Pflege, der Logistik und der Anti-Tönnies-Kampagne
Samstag, 06.06.2020 | 14 Uhr | Asmus-Bremer-Platz | Kiel

Corona ist ein Problem, der Kapitalismus noch viel mehr!

In den letzten Wochen versammelten sich immer mehr Menschen bei sogenannten „Hygiene-Demos“ und folgten damit unter Anderem der neuen Partei „Widerstand2020“. Diese befasst sich größtenteils mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung. Viele Menschen können den Sinn hinter den Kontaktsperren und vielen weiteren Einschränkungen im sozialen Leben nicht verstehen, da sie seit Beginn der Pandemie weiterhin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit müssen und die Einhaltung des Mindestabstandes dort oft unmöglich ist.

Natürlich sind Maßnahmen wie der Mindestabstand oder auch die aktuelle Mund- und Nasenmasken-Pflicht beim Einkaufen völlig richtig und sinnvoll, um eine weitere und schnellere Verbreitung zu verhindern.
Wenn man sich jetzt aber diese „Hygiene-Demos“ anschaut merkt man schnell, dass es hier nicht nur um die Einschränkungen des öffentlichen Lebens geht.  Viele bekannte Personen mit hoher Reichweite wie Ken Jebsen, Attila Hildmann oder auch Xavier Naidoo solidarisieren sich mit der Bewegung, verbreiten jede Menge Müll und reaktionäres Gedankengut. In vielen Städten stehen daher Arbeiter*innen mit Rechten und Faschist*innen auf den Demonstrationen Seite an Seite, ohne überhaupt zu wissen, mit wem sie da demonstrieren.

Hier müssen wir als linke Bewegung ansetzen. Es bringt nichts, gleich alle Menschen auf diesen Demonstrationen als Verschwörungstheoretiker, Rechte oder als Nazis abzustempeln. Wir müssen die Ängste der Menschen auffangen und ihnen vermitteln, dass das Problem der Kapitalismus ist und die damit verbundene Unterdrückung der Massen, die nur dazu da ist, um ein paar Wenige noch reicher zu machen.

Die Herrschenden tun alles, um die Kosten der Pandemie auf die Arbeiter*innenklasse abzuwälzen. Viele Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren oder müssen von Kurzarbeitergeld leben. Großen Konzernen werden Milliarden an „Soforthilfen“ durch die Regierung zugesagt. Sie werden dabei dafür belohnt, ihre Belegschafft mit einem Hungerlohn in Form von Kurzarbeitergeld nach Hause zu schicken. Auf der anderen Seite stehen viele Betroffene, die aufgrund der Corona-Pandemie um ihr Überleben kämpfen müssen.

Hier bringt es nichts, die Schuld bei Bill Gates zu suchen. Natürlich ist er ein Großkapitalist und hat sein Geld mit der Arbeitskraft unserer Klasse verdient. Selbstverständlich sollte man Gates Absichten auch kritisch betrachten. Aber sollte Gates weg sein wird ein neuer Kapitalist seinen Platz einnehmen. Schuld sind nicht einzelne Kapitalisten, schuld ist das System!

Darum müssen wir als Klasse zusammenstehen und den Feind klar benennen: der Kapitalismus!

DIE REICHEN SOLLEN DIE KRISE BEZAHLEN!

Gemeinsam und solidarisch gegen Corona und Ausbeutung – sichere und würdige Arbeitsbedingungen durchsetzen!

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